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Wirtschaftlichkeit von haustechnischen Anlagen – ÖNORM M 7140 – neuer Normentwurf erscheint

Auszug:
Zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit von haustechnischen Anlagen, insbesondere zum Wirtschaftlichkeitsvergleich mehrerer zur Auswahl stehender Systeme, wird schon lange die ÖNORM M 7140 eingesetzt. Am 15.10. erscheint ein stark überarbeitete neue Fassung als Normentwurf.

Eingesetzt wird die Norm für für betriebswirtschaftliche Vergleichsrechnungen von mehreren zur Auswahl stehenden Systemen und liefert wichtige Argumente für das Verkaufsgespräch mit Kunden. Die ÖNORM M 7140 ist ebenfalls für die Alternativenprüfung hocheffizienter Systeme geeignet und zur Ermittlung von Lebenszykluskosten.

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Vollständige Info:

Einsatzbereiche und Ziele
Die ÖNORM M 7140 wird besonders für haustechnische Systeme (Heizung, Kühlung, Klimatisierung, Lüftung, Warmwasserbereitung etc.) eingesetzt. Das allgemein gültige Rechenverfahren der Norm kann darüber hinaus aber für ein sehr viel breiteres Gebiet angewendet werden.

Im Grunde ermittelt das dynamische Rechenverfahren der ÖNORM M 7140 die zukünftigen Kosten von Anlagen über deren Nutzungszeitraum (zB 25 Jahre) durch Einrechnung aller einmaligen und wiederkehrenden Kosten. Im Unterschied zu den einfacheren statischen Verfahren ermittelt das dynamische Normverfahren ausführlich die verschiedenen Preissteigerungen und Zinsen für jedes Jahr („Zinseszinsrechnung“ etc.), wodurch die Berechnungen recht komplex werden.

Das Ergebnis sind die Gesamtkosten und der Gesamtkostenverlauf über den Nutzungszeitraum, die jährlichen Kosten (Annuitäten) sowie die Amortisation beim Vergleich von zwei oder mehr Anlagen.

Nutzen
Für den betriebswirtschaftlichen Vergleich von mehreren zur Auswahl stehenden Systemen ist die Norm ideal. Durch das dynamische Verfahren sind deutlich realistischere Aussagen möglich, als wenn einfach nur alle Kosten addiert werden. Sie liefert so den Kunden eine fundierte Entscheidungsgrundlage für die Wahl des günstigsten bzw. geeignetsten Systems. Eine entsprechende Auswertung und ansprechende grafische Darstellung der Ergebnisse kann so wichtige Argumente für das Verkaufsgespräch mit Kunden liefern.

Für die Berechnungen selbst bietet die Norm Planern Unterstützung durch klare Hinweise, Vorgangsweisen und Vorschlagswerte.

Alternativenprüfung und Lebenszykluskosten
Die ÖNORM M 7140 ist ebenfalls für die Alternativenprüfung hocheffizienter Systeme geeignet und kann in weiterer Folge in Abhängigkeit von den jeweiligen rechtlichen Vorgaben zum Nachweis eingesetzt werden.

Optimal ist das Normverfahren darüber hinaus zur Ermittlung von Lebenszykluskosten, wobei die Norm bei der Wahl der Kostenpositionen größtmögliche Freiheit lässt.

Neuerungen
Die Norm wurde grundlegend überarbeitet. Inhalt und Struktur der Norm wurden an die Vorgaben der EN 15459-1 angepasst, Unsauberkeiten entfernt. Darüber hinaus ist die Berechnungsmethode erstmals im normativen Teil genau festgelegt, inkl. aller nötigen Formeln. Der Inhalts des zu liefernden Berichts ist ebenfalls definiert. Die Verständlichkeit und Nachvollziehbarkeit von Berechnungen gemäß der Norm wurden damit wesentlich verbessert.

Die ÖNORM M 7140 ist die nationale Ergänzung und Umsetzung der EN 15459-1. Da die EN überarbeitet wurde, waren auch entsprechende Anpassungen der ÖNORM notwendig. Beispielsweise wurde die vorschüssige Berechnungsmethode entfernt. Es wird jetzt ausschließlich – wie in der Praxis üblicher – nachschüssig gerechnet.

Die neuen Festlegungen führen zu teilweise veränderten Ergebnissen gegenüber der bisherigen Norm. Wie stark sich das in der Praxis auswirkt, wird sich erst zeigen.

Sensitivitätsanalysen (dh Ermittlung der Auswirkungen auf die Ergebnisse bei Änderungen von Eingangsdaten, wie zB der Energiepreise) sind oft hilfreich bei der Beurteilung der Ergebnisse und werden daher von der neuen Norm empfohlen. Auch unter dem Gesichtspunkt, dass bei Nutzung entsprechender Software kein Mehraufwand für den Anwender entsteht.

Durch die Ergänzung um ein Validierungsverfahren inkl. Validierungsbeispiel ist nun die Normkonformität von Softwareprodukten für jeden Anwender klar und einfach überprüfbar. Selbst die empfohlenen Sensitivitätsanalysen werden durch das Validierungsverfahren abgedeckt.

Ausblick
Nach der Entwurfsphase, beginnend mit 15.10.2020, ist die Veröffentlichung der Norm mit Jänner 2021 geplant. Bis dahin kann das Verfahren des Normentwurfs bereits in Abstimmung mit dem Auftraggeber eingesetzt werden. Sicherheit bietet bei Berechnungen für Behörden eine vorherige Abklärung, welche Normversion aktuell angewendet werden soll.

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